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(Kl)eingärtnern
Theresa Dorothea Schwind

Die Videoarbeit (kl)eingärtnern setzt sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Garten auseinander. Theoretischer Ausgangspunkt der Arbeit war die eigene Erfahrung, einen verwilderten Kleingarten zu übernehmen. Bei der Auseinandersetzung mit dem Gärtnern entstand über mehrere Wochen das Gefühl, dass es zwischen Mensch und Garten stets eine gewisse Distanz gibt. Diese ergibt sich durch die konventionelle Herangehensweise an das Gärtnern, bei der der Mensch als gestaltendes Subjekt dem Garten als gestaltetes Objekt gegenübersteht. Dadurch grenzt sich der Mensch selbst von der Erfahrung einer gestaltenden Natur aus. Die Arbeit hinterfragt auf spielerische Weise, wie sich dieses Verhältnis auflösen lässt und wie man sich einem Garten nähern kann. Eine mögliche Antwort wird darin gefunden, sich selbst in einem performativen Akt selbst einzupflanzen und somit Teil des Gartens zu werden. Dazu wurde ein Kleid angefertigt, das mit Kressekeimlingen bewachsen werden konnte. Die Anfertigung des Kleides im Garten, dessen Bepflanzung sowie das „Einpflanzen“ durch das Tragen des Kleides wurden videografisch festgehalten. Durch das selbst genähte Kleid und die natürlich gewachsenen Kressekeimlinge dokumentiert die Arbeit, wie Mensch und Natur gemeinsam gestalterisch tätig werden können und sich so einander annähern können.